Hepatitis

contagiosa canis
HCC

 

Ansteckende Leberentzündung; früher Rubarthsche Krankheit
Virus: CAV 1 - Canines Adenovirus 1

Bei der ansteckenden Leberentzündung handelt es sich um eine Virusallgemeinerkrankung.   Das Virus ist in der Population adenovirus.gif (3559 Byte)weltweit verbreitet. Gefährdet sind allerdings nur Hunde und andere Fleischfresser. Eine Infektion des Menschen durch den Hund ist ausgeschlossen.

Im Gegensatz zum Staupevirus wird das CAV1-Virus nicht auf dem Luftwege übertragen. Hier ist der direkte Kontakt, die orale Aufnahme von Urin, Kot oder Speichel infizierter Tiere notwendig.  Kranke, aber auch gesund erscheinende Hunde, sind die Hauptüberträger der Erkrankung.

Hunde, welche die Erkrankung überstanden haben, können noch monatelang Hepatitisviren ausscheiden und verbreiten. Die Inkubationszeit beträgt 6 bis 9 Tage. Das erste Symptom ist Fieber, oft über 40 °C, welches 1 bis 2 Tage anhält. Manche Hunde erholen sich danach und haben keine weiteren Erscheinungen. Bei denjenigen jedoch, wo kurz nach dem ersten ein zweiter Temperaturanstieg folgt, kommt es zu ernsten Erkrankungssymptomen. In den schwersten Fällen sieht man, wie ein augenscheinlich gesunder Hund plötzlich kollabiert und innerhalb von 24 Stunden stirbt.

Lustlosigkeit, Verweigerung der Futteraufnahme und auffallender Durst sind regelmäßig auftretende Symptome. Bauchschmerzen oder eine Überempfindlichkeit in diesem Gebiet werden häufig beobachtet. Die erkrankten Hunde vermeiden jede Bewegung. Im weiteren Verlauf kommt es zu Augen- und Nasenausfluss (aus diesem Grunde wurde die Krankheit früher oft mit der Staupe verwechselt), Erbrechen und manchmal auch zu Durchfall . Die Leberschädigung verursacht unter anderem Störungen in der Blutgerinnung. Es kann zu Unterhautblutungen  am Unterbauch kommen.hepatitis.jpg (3589 Byte)

Daneben kann es bei dieser Erkrankung auch zu einer vorübergehende Hornhauttrübung am Auge (blue eye, Milchglasauge) während der klinischen Genesung auftreten. Sie ist das Ergebnis einer Uveitis anterior, Iridocyclitis und eines Hornhautödems. Es handelt sich hierbei um eine allergische Reaktion, die spontan zurückgeht. Sie tritt gelegentlich auch nach einer Impfung mit attenuierten Stämmen des CAV-1 auf. Hunde, die überleben, zeigen verringerte Gewichtszunahme, und oftmals bleibt eine chronische Hepatitis zurück.

Die systemische Impfung hat dazu geführt, dass die Hepatitis in der westeuropäischen Hundepopulation kaum noch vorkommt. Trotzdem sollten Sie Ihren Hund gegen diese Infektionskrankheit immunisieren lassen.