Leptospirose
(Stuttgarter Hundeseuche, Weil'sche Krankheit)

 

Zoonose

Bakterium: Leptospira (aerobes Schraubenbakterium; gram -)

Diese Infektionskrankheit wird durch bestimmte Bakterien (den Leptospiren) hervorgerufen und sie kann Tiere und Menschen betreffen. Das Infektionsspektrum erstreckt sich über alle Warmblüter. Das Bakterium setzt sich in deren Nieren fest. Als natürliches Reservoir lassen sich kleine Nager (Ratten, Hamster, Igel, Maulwürfe), aber auch Füchse, Schlangen und Eidechsen, ausmachen.

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Hunde jeder Altersgruppe sind für die Krankheit empfänglich. Infizierte Hunde können den Erreger über lange Zeit mit dem Urin ausscheiden. Jedoch muß der Hund nicht unbedingt direkten Kontakt mit den infizierten Tieren oder mit Artgenossen haben. Der Erreger kann nämlich über längere Zeit in Pfützen überleben, so daß sich Hunde, die daraus trinken, auch auf diesem Weg anstecken können. Zur Hauptkontamination kommt es durch verseuchtes Wasser, Futter, durch orale Aufnahme oder durch kleine Hautläsionen (Tierärzte, Metzger, Reisbauern...).

Ein bis zwei Wochen nach der Infektion kommt es zur Erkrankung mit oft untypischen, schwer zu deutenden Symptomen. In schweren Fällen beginnt die Krankheit mit plötzlicher Schwäche, Futterverweigerung, Erbrechen und Fieber. Atembeschwerden und vermehrter Durst sind, ebenso wie häufiger Harnabsatz, weitere Anzeichen.

Bei manchen Hunden entwickelt sich eine Gelbsucht. Erkrankte Hunde erheben sich nur ungern und äußern Schmerzen bei Druck au f die Nierengegend. Das Überstehen der Krankheit kann chronische Nierenschäden hinterlassen.

Den besten Schutz gegen die Leptospirose bietet die regelmäßige Impfung.