Trauriges:

Bleib' noch einen Tag

Lange kannte ich dich nicht,
da stands du schon bei Gott vor Gericht.

Ich wollte das nicht verstehen
und ließ dich nicht gehen.

Ich dachte das ich ohne dich nicht leben mag
und bat dich: "Bitte bleib´noch einen Tag."

Deinen Kopf, den streichel ich.
Was hier passiert versteh´ich nicht.

Ich glaube nicht, dass ich dein Tod ertrag´,
"Bitte bleib´noch einen Tag."

Beim letzten Schritt, da halt ich dich.
Dein Blick sagt mir: "Ich liebe dich."

Gute Zeiten hatten wir,
komm zurück und bleib bei mir.

Zu spät, es ist vorbei.
Meiner Kehle entrinnt ein Schrei.

Nie werde ich dich vergessen,
kein Hund kann sich an dir messen.

Ein neuer Hund, der ist schon da.
Für mich das Beste, ist wohl klar.

Und wenn er das Leben nicht mehr mag,
frag´ ich wieder: "Bleib´noch einen Tag."

(von Kerstin Marx-Möller)

Der einsame Bilbo

Bilbo ist tot. Er ist friedlich in meinen Armen eingeschlafen, mit einem Gefühl der Nähe und der Wärme, die er solange vermisst hat. Im Tod sah er ganz jung aus und schön. Ich weine noch jetzt manchmal um ihn. Irgendwie habe ich ihn verstanden. Für ihn war nicht der Hunger und der Schmerz das schlimmste sondern die Einsamkeit. Im Tod hat er einen Menschen gehabt der für ihn da war und deshalb ist er in Frieden gestorben. Er ist immer wieder zu jenem Rasenstück zurückgekommen und hat gewartet, Tag für Tag, genau ein Jahr. Welcher Mensch kann einen alten Freund dermaßen verraten? Als ich ihn das erste mal sah, humpelte er auf drei Beinen die Straße in Cardona herunter. Sein Gang war gequält und ungleichmäßig, sein Körper mit einem zottigen braunen Fell behangen, sein Gesichtsausdruck verzweifelt und ängstlich. Trotzdem hatte sich auf den Weg in die Stadt gemacht, um wohl nach etwas essbaren zu suchen. Ich sah ihn, registrierte ihn als armen alten Streuner und vergaß ihn wieder. Als ich ihn zwei Tage wieder sah, nahm ich mir vor den Hund zu beobachten und ihn zu füttern. Er war ein Bild des Jammers und des Elend. Sein Gang hatte sich verschlechtert und jede Bewegung bedeutete Quälerei. Er wirkte jetzt steifer und noch unbeweglicher. Wo er wohl herkam? Was hatte der Hund für eine Geschichte? Wieder vergaß ich ihn, dann wurde es kalt. Nachts sank die Temperatur weit unter den Gefrierpunkt und ich dachte mehrfach vage an den alten Hund, der nun der Kälte ausgesetzt war. Sicher hatte er großen Hunger. Als ich mit meinen Hunden eines Nachmittags spazieren ging, lag er bewegungslos in der Sonne auf einem ungenutzten Feldstück am Ortsausgang von Cardona. Eigentlich sah ich nur sein zottiges braunes Fell und war überzeugt, dass er tot war. Siedendheiß durchschoss es mich schuldbewusst: hatte ich nicht vorgehabt ihn zu füttern, wie habe ich ihn nur vergessen können? Eingefallen und leblos lag er da. Entsetzt band ich meine Hunde an und trat zu ihm, redete auf ihn ein und hockte mich schließlich zu ihm. Er musste tot sein. Dann aber, als ich die Hand ausstreckte und ihn sanft berührte, zuckte er zusammen und schreckte hoch. Ich sah in ein Paar ängstlicher, verwirrter aber wunderschöner Hundeaugen, hell und klug. Ich redete auf ihn ein und glaubte doch zu wissen, dass er mich nicht hören konnte. Er hatte auf meine Rufe nicht reagiert, wahrscheinlich war er fast taub. "Ich werde dir Futter bringen, das schwöre ich dir!", sagte ich und sagte es zu mir, empört über mich selbst. Ich ging zurück, ohne den Hund angefasst zu haben. Sein Körper war ganz steif und leblos, nur seine Augen sahen mir verwundert nach. Später als es dunkel war, kam ich zurück, doch der Hund war nicht da. Mittlerweile war es klirrend kalt und die Sterne funkelten im schwarzen spanischen Himmel. Ich stellte ihm die Fleischkonserve in einer Aluschale dort hin wo er gelegen hatte, am nächsten Tag gegen Mittag besuchte ich die Stelle wieder. Die Schale war leer und der Hund lag wieder wie tot in der Sonne. Ich dachte er sei über Nacht erfroren, doch als ich mich zu ihm hockte, schreckte er wieder hoch. Ich hielt ihm Hundefutter unter die Nase und er fraß gierig, schlang alles völlig verhungert herunter und sah mich dabei erstaunt und dankbar an. Nun wagte ich auch seinen Kopf zu streicheln und er ließ es geschehen. Dennoch glaubte ich zu fühlen, dass es ihm völlig egal war, ob er gestreichelt wurde oder nicht. Etwas hatte den Hund verlassen, was ich von allen Hunden kannte. Vielleicht war es so etwas wie Hoffnung auf eine bessere Zeit, eine sanfte Hand konnte ihm auch nicht zurückgeben, was er verloren hatte ... Ich nannte den Hund Bilbo. Bilbos Zustand war für mich sehr schrecklich. Eine ganze Woche besuchte ich ihn Tag für Tag, fütterte und streichelte ihn. Wenn er mich kommen sah, begann sein Speichel zu laufen. Also verband er mich mit Futter und Futter war Überleben. Nachts dachte ich daran, dass der arme kranke Kerl schutzlos der Kälte ausgeliefert war, doch ich konnte nichts für ihn tun. Ich wohnte hier im Elternhaus meines Freundes und wir hatten selbst zwei Riesenhunde. Ins Tierheim bringen konnte ich ihn nicht, denn sie nahmen diesen alten kranken Hund sicher nicht auf. Wenn schon so viele junge gesunde Hunde aus der Tötungsstation von Manresa eliminiert wurden ... für den armen Hund wäre es wahrscheinlich gnädiger, eine Todespritze zu bekommen, doch wie sollte ich ihn zur Tierklinik nach Manresa bekommen? Kein Tierarzt würde sich die Mühe machen, ihn auf seinem Wiesenstück zu besuchen um ihn hier zu erlösen. Ich war völlig ratlos. Zu diesem Zeitpunkt hatte Bilbo mein Herz noch nicht wirklich erreicht, genauso wenig wie ich das seine erreicht hatte. Ich hatte großes Mitleid mit ihm und für ihn bedeutete ich Futter und Überleben. Mit meinem Freund besuchte ich am Sonntag den armen Bilbo und er war genauso schockiert von seinem Zustand wie ich. "Wie schrecklich für dich, wenn du jeden Tag damit rechnest, ihn erfroren vorzufinden und wie schrecklich für den Hund, der beißenden Kälte schutzlos ausgeliefert zu sein ... Für ihn wäre es sicherlich besser, erlöst zu sein. Er läuft schon solange hier herum, doch jetzt kann er ja nicht einmal aufstehen. Mein Vater hat ihn dann und wann gefüttert ..." Was sollte ich nur tun? Ich überlegte hin und her und wusste keine Lösung. Am nächsten Tag war es wärmer und dem Hund ging es etwas besser. Er hob den Kopf wenn ich kam und sah mir erwartungsvoll entgegen. Irgendwann musste es ein wunderschöner Hund gewesen sein, ein Collie-Schäferhundmischling mit dichtem langen Fell. Wie alte er wohl war? Wie sah seine Geschichte aus? Am nächsten Tag sah ich vormittags zufällig aus dem Fenster, als Bilbo unten die Straße entlang wankte. Es war schrecklich anzusehen, wie sehr er sich quälte, und doch war er aufgestanden und versuchte auf drei Beinen, die ihm aber auch nicht wirklich gehorchten, zur Innenstadt zu laufen. Aufgeregt griff ich in meine Hundefuttertüte und eilte die Treppe herunter auf die Straße. Bilbo sah mich so verwundert an, daß er sich vor Schreck hinsetzte und auch nicht mehr auf die Beine kam, als ich wieder fort ging. Ich fütterte ihn und er hatte einen Blick im Gesicht, der zwischen Wonne und Fassungslosigkeit hin und her schwankte. Lange sah er mir nach, doch in seinem Blick stand nun auch Wärme und Freundlichkeit. Er schaute noch lange auf das Haus in dem ich wieder verschwunden war, erst viel später schaffte er es, sich zu erheben und weiterzulaufen. Dabei hatte er seinen Körper sowenig unter Kontrolle, daß er immer wieder aus dem Gleichgewicht kam und einmal fast gegen ein fahrendes Auto gefallen wäre. Nur um Bruchteile von Millimetern entging er dessen Rädern, doch der Fahrer bremste nicht. Ich beobachtete den Hund von oben und wandte mich darauf hin ab, da ich das Bild des Leidens einfach nicht länger ertragen konnte. Am Dienstag besuchte ich meine Freundin Heidi, die Vorsitzende des Tierheims Manresa, und erzählte ihr von Bilbo. "Dann laß ihn doch auf Kosten des Tierheims einschläfern!", sagte sie, doch ich schüttelte den Kopf. "Es geht mir nicht um die Kosten, noch bin ich ein Tierarzt um beurteilen zu können, ob man ihm nicht doch helfen könnte. Ich kann ihn nicht zu mir nehmen und wenn ein Tierarzt sagt, es wäre besser ... nun, doch Bilbo ist mein Freund und ich möchte ihm helfen, wenn ihm noch zu helfen ist!" "So dein Freund?", murmelte Heidi und sagte dann bestimmt. "Gut, wir machen folgendes. Du fährst mit ihm zur Tierklinik nach Manresa und bist dafür verantwortlich, was mit ihm weiter passiert. Wenn der Tierarzt noch Rettung sieht, nehmen wir ihn im Tierheim auf. Du sorgst für alle Arztgänge und siehst zu, daß er vermittelt wird. Auch ein alter Hund hat eine Chance, wenn der richtige Besitzer kommt ..." Ich schluckte, damit hatte ich nicht gerechnet. "Aber wenn dieser Hund in der Auffangstation säße, würdest du ihn niemals aufnehmen. Sicher gibt es genug jüngere und ... !", warf ich dagegen. "Er ist alt und war bestimmt einmal ein schöner Hund, doch jetzt ... doch wenn der Tierarzt eine Chance für ihn sehen würde, dann wäre dein Vorschlag wundervoll!" Wir einigten uns auf Freitag. Zwar wusste ich nicht, wie ich Bilbo in meine Auto bekommen sollte, doch ich war plötzlich froher Hoffnung. Vielleicht konnte ihm doch noch geholfen werden ... Meine Freundin Andrea machte mir dann am Mittwoch den tollen Vorschlag, nach Cardona zu kommen und mir bei der Bilbo-Manresafahrt zu helfen. Bilbo ging nun wieder täglich unter größten Qualen gen Cardona. Das wärmere Wetter tat ihm gut und vielleicht stärkte ihn auch das tägliche Futter, daß er nun schon fast zwei Wochen von mir bekam. Je näher aber der Freitag kam, desto mehr Angst ergriff mich. Hatte ich denn das Recht Schicksal für Bilbo zu spielen? Machte ich mir denn wirklich Hoffnungen? Ein Tierarztbesuch würde höchstwahrscheinlich seinen Tod bedeuten. Mir graute und ich hatte Angst davor. Vielleicht war der alte Hund doch irgendwie glücklich in seinem jämmerlichen qualvollen Leben ... Hatte ich wirklich das Recht zu tun, was ich tun wollte? So war ich am Freitag plötzlich glücklich, als Bilbo nicht mittags auf seinem Platz in der Sonne lag. Ich war erleichtert, sicher hatte ich nicht das recht "es" zu tun. Ich hatte in einem Stück Fleisch ein Beruhigungsmittel verpackt, das wollte ich ihm geben, bevor Andrea kam. Als ich aber ein paar Schritte weiter ging, sah ich Bilbo an einer anderen Stelle liegen. Ich gab ihm also das Fleisch und er fraß es. So würde alles seinen Lauf nehmen ... Als aber Andrea da war um mit Bilbo seine wahrscheinlich letzte Fahrt anzutreten, war Bilbo fort. Wir suchten ihn bestimmt eine Stunde überall. Statt dessen hatte irgend jemand eine Schale mit ganz viel Fressen, Fleisch, Nudeln, Fisch und Knochen hingestellt, ich war erstaunt. Also gab es noch einen anderen Bilbofreund, doch wo war Bilbo? Schließlich stiegen Andrea und ich auf einen keinen Berg hinter Bilbos Wiese. Von dort sahen wir ihn. Er lag zusammengekauert am Straßenrand und zwei Frauen standen bei ihm. Zuerst wussten wir nicht, was wir machen sollten, dann gingen wir etwas ratlos zu dem Hund und den Frauen, bis wir sahen, dass eine der Frauen ihn mit dem Essen fütterte, was wir zuvor entdeckt hatten. Eigentlich war es uns nicht recht, dass wir Zeugen hatten, denn wir fühlten uns beide unwohl, hin und her gerissen. Die Frau sagte, sie würde den Hund, den sie Chicco nannte, schon seit einem Jahr kennen. Sicher war er hier an der Stelle von seinem alten Besitzer ausgesetzt worden und wartete seitdem auf ihn. Sie würde ihn füttern, denn früher wäre er ein bildschöner Hund gewesen. So einen schönen Hund hätte es in Cardona selten gegeben, ja, sicherlich hatte die Frau recht. Ich wusste, daß Bilbo früher wunderschön gewesen war und ich wußte von seinem Schmerz, denn sein Herr hatte ihn ausgesetzt als er für ihn unbrauchbar und wertlos geworden war. Er hatte eine treue Hundeseele verraten, als der Hund ihm im Alter gebraucht hätte. Seitdem wartete der Hund ergeben in Liebe an jener Stelle, an der er noch immer bei allem Leid Hoffnung hegte, bewusst oder unbewusst, seinen Herrn wiederzutreffen. Die beiden Menschen, die an dem alten Streuner hingen, waren da, als Bilbo in mein Auto gehoben wurde. Zuvor hatte er eine wundervolle Portion Essen bekommen. Plötzlich hielten zwei Autos und mehrere Menschen kamen hinzu. "Was macht man denn für einen Aufstand um die alte Töle!", sagte eine Frau empört, "für den wäre es doch besser, wenn man ihm mit einem Knüppel eins vor den Kopf hauen würde ..." "Wie kannst du so etwas sagen", sagte die Frau, die Bilbo wohl auch gefüttert hatte. Wir sagten, dass wir Bilbo zum Tierarzt nach Manresa fahren würden und anschließend ins Tierheim bringen würden. Etwas anderes hätte die Frau auch nicht verstanden, wir fühlten uns noch unwohler. Ich fühlte mich schließlich ganz miserabel, als Bilbo in meinem Auto jämmerlich weinte. Mit seiner alten rauhen Stimme wimmerte er völlig verzweifelt und mir stachen die Tränen in die Augen. Die Fahrt dauerte eine dreiviertel Stunde, dann parkten wir mit unseren Autos vor der Tierklinik. Unsere Hunde blieben in Andreas Auto, wir trugen Bilbo zu zweit in die Praxisräume, wo man uns entsetzt einen getrennten Raum zuwies, Bilbo sah zu schrecklich aus in den Augen der anderen Hundebesitzer. Auf dem Boden brach Bilbo in aller Verzweiflung und Angst zusammen. Er zitterte wie Espenlaub und keine tröstende Hand drang bis zu ihm vor. Ich weinte um ihn, weil ich nun sicher war, dass er gleich getötet werden würde. Hatte ich es wirklich richtig gemacht ihn hierher zu bringen, hatte ich das Recht dazu? Und doch dachte ich daran, dass er viele Flöhe hat und er sie wahrscheinlich in mein Auto verbreitet hatte, das er stank und daran, dass meine Hunde sich vielleicht von ihm Krankheiten holen könnten. Ich dachte an mich und nicht an Bilbos verzweifelte Gefühle. Erst später wurde mir das so richtig bewusst, erst dann, als sich zwischen ihm und mir etwas änderte. Als der Arzt ihn untersuchte, nahm er sich sehr viel Zeit für den Hund. Er sagte, er habe Arthrose, die seinen Körper zerstört hätte. Bilbo war ungefähr 13 Jahre alt. Um seinen wirklichen Zustand zu erkennen, musste Bilbo geröntgt werden und ich schöpfte Hoffnung. Ich wollte nur das beste für ihn und wenn es Hoffnung gab, wollte ich sie für ihn. Irgendwann machte es in mir "Klick". Es geschah auf dem Röntgentisch, denn bei Bilbo geschah dasselbe, es war eine Reaktion, die uns mit dem anderen verband. Es war sehr merkwürdig. Bilbo wurde dem Mann übergeben und ich musste zurücktreten, sah aber zu wie sie "meinen" alten Hund auf dem Tisch drehten und verrenkten. Bilbo wimmerte wie im Auto und sah flehend zu mir, wie ich flehend zu ihm sah. Unser Blick traf sich und wir trösteten uns. Bilbo war zusammen von mir und dem Arzt ins Röntgenzimmer getragen worden. Als er mit der Tortur fertig war, trat ich völlig aufgelöst zu ihm und er wurde auf der Stelle ruhig. Ich umarmte ihn heftig und er drückte sich voller Liebe an mich. Mir war es plötzlich egal, ob er Flöhe hatte und ihm war meine Nähe und Wärme mehr als alles. Beide wurden wir ruhig. Nun trug ich ihn allein ins Behandlungszimmer zurück und legte ihn zärtlich auf den Tisch. Plötzlich war er "mein" Hund wie ich "sein" Mensch war und beide wussten wir dies. Er hatte einen Menschen bekommen und ich einen dritten Hund! Dieses Wissen war wundervoll. Meine Hand hatte Bilbo nichts bedeutet, nun bedeutete sie ihm alles. Unter meiner Hand war er ganz ruhig und zärtlich drückte er sich dagegen, wie ich ihn fest umschlungen hielt, auf ihn einredet, streichelte und liebkoste. Ich wollte das beste für ihn und wenn es der Tod war, wollte ich auch ihn. Bilbo wusste dies und wusste, daß ich gut für ihn entscheiden würde. Er überließ sich mir ganz, war völlig entspannt und wurde von Minute zu Minute glücklicher. Er war nicht länger allein, er hatte seinen Menschen bekommen der für ihn da war und ihm gut wollte. Eine halbe Stunde warteten wir auf das Röntgenbild, doch Bilbo war der glücklichste Hund der Welt. In meinen Armen genoss er Wärme und Liebe, die er ganz in sich aufnahm und auf mich ausstrahlte. Das Ergebnis des Röntgenbildes war grausam. Er musste schreckliche Schmerzen erlitten haben und würde bei jedem Atemzug seines Lebens weitere Schmerzen erleiden. Seine Hüfte war völlig zerstört, keine Tabletten und keine Operation konnte ihm noch helfen. Ich bat den Arzt ihn zu erlösen. Bilbo starb schnell in meinen Armen, völlig entspannt und mit einem glücklichen Gesicht. Er sah aus wie ein junger Hund und wie ein Hund, der geliebt wurde. Und er starb als ein Hund, der geliebt wurde, denn ich liebte ihn von ganzen Herzen. Als meine Tränen auf seine gebrochenen Augen tropften, spielte es keine Rolle, ob ich richtig gehandelt hatte oder nicht, für Bilbo war es richtig gewesen, weil ich diese Entscheidung für ihn getroffen hatte. Erst viel später in der Nacht wusste ich plötzlich, dass das, was den Hund umgebracht hatte, nicht Hunger, Schmerz und Krankheit gewesen waren, sondern die Einsamkeit. Er war der einsamste Hund der Welt gewesen und er war glücklich gestorben, weil er Nähe, Wärme und Liebe gespürt hatte, ja, Liebe!

 (von Ina Erwien)

 

Der Herr der Straßen

Mac war mittelgroß, senffarben und mager. Wenn man überhaupt etwas an ihm schön nennen konnte, waren es seine großen, braunen Augen. Er hatte gleich bei unserer ersten Begegnung, in einer Straße, die durch die Bananenplantagen führte, von mir Besitz ergriffen, und dagegen war nichts zu machen. So einfach ging das. Ich hatte keine Erfahrung mit Hunden und war mächtig stolz auf die Tatsache, dass so ein richtig wilder Straßenköter mich akzeptierte und nicht mehr von meiner Seite wich. Es gibt Dutzende von diesen herrenlosen Hunden auf La Gomera, und sie ernähren sich von Abfällen und der Mildtätigkeit einiger weniger Touristen, die es auf diese felsige Kanareninsel vor der Küste Marokkos verschlägt. Von den Einheimischen werden sie geprügelt, gesteinigt und mit Schrotflinten abgeknallt. Eine richtige Erklärung für so viel Hass konnte man mir nicht geben, man sagte einfach, die Mistviecher würden Krankheiten übertragen. Wenn Zuneigung eine Krankheit ist, dann hätte Mac mich tatsächlich infiziert. Eigentlich hieß er gar nicht Mac, sein richtiger Name war Seine Ehrenwerte Merkwürden James First Earl of Mc Gregor, aber das ging natürlich nicht, war zu lang. Ich hatte ihn so getauft, weil er sich irgendwie englisch-schottisch vornehm gab. Sein Auftreten war bestimmt und selbstbewusst, aber dabei von vornehmer Zurückhaltung. Nie war er aufdringlich, er bettelte nicht und nervte mich nicht mit krankhaften Macken, wie unsere überzüchteten Hunde sie gerne haben. Wenn ich morgens aus Dona Marias Pension kam, musste ich keine drei Schritte gehen, um nicht mehr allein zu sein. Mac stand vor mir, sprang an mir hoch, wedelte mit seinem dünnen Schwanz und biss mir zart in die Hand. Ich habe nie herausgefunden, wo er seine Nächte verbrachte, aber es muss in meiner Nähe gewesen sein. Ihn mitzunehmen in die Pension war ausgeschlossen, ich habe bei Dona Maria mal vorsichtig angefragt, und sie hat ihre dicken Arme in ihre dicken Hüften gestemmt und mich für verrückt erklärt. "Ihr Deutschen seid alle verrückt mit den Hunden, ihr nehmt sie wie Kinder." "Schon gut, Dona Maria, vergessen wir's." Es hätte keinen Zweck gehabt, ihr zu erklären, dass dieser gelbe, magere Köter mein Kumpel und Partner war, sie hätte es nicht verstanden. Irgendwie waren wir uns ja auch ähnlich, und das muss er gefühlt haben, als er mich aussuchte. Wir waren beide Streuner, lebten von der Pfote ins Maul und hatten nirgendwo Kredit. Wenn er morgens neben mir hertrabte, mit seiner stillen unaufdringlichen Erwartung in seinen großen, braunen Augen, waren wir sicher ein Pärchen, das die Einheimischen ohne große Freude sahen. Unser erster Halt war der Lebensmittelladen, eine kleine düstere Bude, in der es seltsamerweise nach Pferden und dem Schweiß des alten Besitzers roch. Mac ist nie mit reingekommen, er blieb immer an der Tür sitzen, den Blick auf die Straße gerichtet. Ich kaufte ihm etwas Gutes und gab es ihm in einer stillen Ecke, ich wollte die Leute nicht unnötig provozieren. Er verschlang es nicht, wie wilde Hunde es sonst zu tun pflegen, er verspeiste es in aller Ruhe, und ich ließ ihn mit seinem Frühstück allein. Später, auf dem Weg zum Strand, war er wieder da, aufgetaucht wie aus dem Nichts, und trabte zufrieden vor mir her. Wenn uns Leute begegneten, erkannte er sofort, selbst auf größere Entfernung, ob es Insulaner oder Touristen Ware. Bei Insulanern stoppte er abrupt seinen Trab, kehrte zurück und hielt sich dicht neben mir. Er blickte dann kurz zu mir auf, und ich sagte: "Alles okay, Alter, mach Dir keine Sorgen." Er verstand immer, was ich ihm sagte. Am Strand lag er neben mir, die Schnauze flach auf den gekreuzten Pfoten und blinzelte träge in die Sonne. Mitunter fühlte ich eine Bewegung neben mir oder hörte ein leises Knurren, und dann wusste ich, dass irgendjemand sich uns näherte. Das duldete Mac nicht, der Platz, an dem wir lagerten, gehörte uns, um uns herum gab es eine Art Bannmeile, in die niemand hineintreten durfte, kein Mensch und kein Tier. Die endgültige Entscheidung hierüber lag aber bei mir, und wenn ich entschieden hatte, dass man sich uns nähern durfte, legte der Platzherr sich wieder in den Sand und beobachtete still das Geschehen. Selbst bei Hunden, die uns besuchen kamen, verhielt er sich ähnlich, er akzeptierte fast immer meine Entscheidungen, und wenn er einmal aufbegehrte, ließ ich ihn gewähren, er hatte sicher seine Gründe, und die waren wohl, so wie ich ihn einschätze, sicher sehr vernünftig. Und schließlich wollte ich ja auch keinen Sklaven oder ewigen Ja-Sager zum Partner. Sein Selbstbewusstsein verstärkte sich proportional zu dem Fett, das er langsam ansetzte. Was nicht heißen soll, dass er fett wurde, er war nur nicht mehr so mager, die Rippen stachen nicht mehr so durch die Haut, und sein zerzaustes Fell wurde glatt und bekam einen sanften Glanz. Wir waren schon ein feines Pärchen.
Eines Tages waren wir ein Trio. Ich kam morgens aus der Pension, und er stand vor mir, sprang mich nicht an, biss mir auch nicht zart in die Hand, stand einfach nur da, wedelte gemessen und sah mich an. In seinen Augen war ganz deutlich eine Frage. Neben ihm bemerkte ich etwas, das wie eine Mischung aus einem Pekinesen und einem Turnschuh aussah. Der Turnschuh wedelte heftig mit einer Art Bürste und sah mich an. Er war schwarzweiß bis schmutzig und reichte Mac bis an die Kniegelenke. Ich beugte mich nieder, ließ ihn an meiner Hand schnuppern und kraulte ihn hinter den Ohren und überall dort, wo Hunde gerne gekrault werden. Mac begann, in hohen Tönen zu fiepen, sauste um uns herum, versuchte, mein Gesicht abzulecken, was ich ihm streng verboten hatte, nicht ganz so zart wie gewöhnlich und wedelte, als müsse er die Weltmeisterschaft im Wedeln gewinnen. Offensichtlich freute er sich, und ich verstand auch sehr schnell, worüber. Er hatte einen Kumpel mitgebracht, ihn mir vorgestellt, und ich hatte ihn akzeptiert. Oder war der Kumpel eine Freundin, und ich sollte die Verbindung absegnen, um den Unterhalt sicherzustellen ? Ich machte schnell und diskret die Kontrolle. War keine Freundin. Aber für den Unterhalt musste ich trotzdem sorgen, und das war wohl der Grund, warum Mac den Turnschuh angeschleppt hatte. Ich, der nichts von Hunden verstand, stellte mir vor, dass die beiden vielleicht alte Spezies seien, die sich für eine Weile getrennt hatten, um verschiedenen Fährten zu folgen, und jetzt waren sie sich wieder begegnet, und es war Ehrensache, dass Mac den Kleinen an seine Fleischtöpfe führte. Vielleicht war auch alles ganz anders, aber mir gefiel die Idee. Dass sie richtig gute Freunde waren, zeigte sich aber jeden Tag und bei allen Gelegenheiten. Am Strand lag Turnschuh, zusammengerollt wie eine Katze an Macs warmem Bauch und schlief, und wenn Mac jemanden anknurrte, stand er hinter ihm und kläffte kräftig mit. Beim Fressen gab es nie Gedränge, und wenn sie sich balgten, ließ der Große sich gutmütig in seine ausgefransten Schlappohren zwicken. Nur bei den langen Spaziergängen die Küste rauf und runter machte der Turnschuh nicht mit, seine kurzen Beine und seine von Tierquälern, die sich Züchter nennen, plattgequetschten Pekinesennase, durch die er nicht gut atmen konnte, ließen anstrengende Ausflüge nicht zu. Er verzog sich dann in die Tiefe der Bannenplantagen, wo er vor Steinen, Knüppeln und Schrotflinten einigermaßen sicher war, und Mac und ich zogen los.
An einem heißen, stillen Nachmittag kamen wir in ein Dorf, und Mac, der immer gern streunte und weite Kreise zog, wenn wir unterwegs waren, hielt sich jetzt dicht neben mir. Er hatte die Ohren aufgestellt, und ein- oder zweimal blieb er stehen und drehte die Nase in den Wind. Wir gingen durch eine schmale, sandige Straße an weißgekalkten Häusern vorbei, die wie verlassen schienen, die Bewohner hatten sich in die Kühle dunkler Zimmer zurückgezogen, und dann bogen wir um die Ecke, und da stand er. Der Herr der Straße. Der Herr aller Straßen in diesem Dorf. Sehr groß und sehr schwarz und uns zugewandt. Jetzt wusste ich, warum Mac die Nase in den Wind gedreht und sich dicht neben mir gehalten hatte. Er hatte Gefahr gerochen und doch nicht gezögert, mit mir diesen Weg zu gehen. Gab meine Gegenwart ihm Sicherheit oder wollte er mich schützen ? Ich wusste es nicht. Wir blieben stehen und hörten ein Geräusch, das dem dumpfen Grollen ähnelte, welches nahende Gewitter ankündigt. Das Geräusch kam tief aus der Kehle des Herrn der Straßen, und seine Lefzen gaben Zähne frei, deren Anblick mich frieren ließ auf dem heißen, schattenlosen Sand. Seine kleinen, gelben Augen waren starr auf Mac gerichtet, und es waren Augen, denen man sich nicht entziehen konnte. Macs Nackenhaare stellten sich auf, er duckte sich zusammen, und sich sah das Zittern der Muskeln unter dem glatten Fell. Er knurrte verhalten, und seine Zähne leuchteten weiß in seinem leicht geöffneten Maul. Ich überlegte, wie wir es anstellen sollten, ohne unseren Stolz aufs Spiel zu setzen, den Rückzug anzutreten. Hier würden wir nicht durchkommen, das war sicher; aber sich zurückzuziehen ist auch nicht einfach. Mir fielen die Straßenkämpfe der Schulzeit ein, und wie demütigend es war, wenn man einem Stärkeren weichen musste und wie wunderbar, wenn man sein Herz in beide Hände genommen hatte und ehrenvoll untergegangen war. Die Zahnlücken, Veilchen und Schrammen trug man dann wie Auszeichnungen, und das Selbstbewusstsein war intakt. Aber hier ging es nicht um mich, hier ging es um Mac, meinem Hund, und ich musste ganz schnell eine Entscheidung treffen, um ihn mit intaktem Selbstbewusstsein aus der Gefahrenzone zu bringen. Als ich das dachte, drehte er für eine Sekunde den Kopf und blickte mich an, und ins einen Augen die mir größer schienen als gewöhnlich, war nicht die Angst, die ich erwartet hatte und auch kein Hilferuf. Nun mach schon, sagten seine Augen, entscheide dich, sollen wir oder sollen wir nicht, und als ich es sah, war da wieder der Stärkere und die Demütigung, die frühen Jahre, das Herz in beide Hände ... und bevor ich einen klaren Gedanken fassen konnte, sagte ich laut und scharf: "Los, Mac !" Ein gelber Blitz bohrte sich in eine schwarze Masse, und dann war da nichts mehr, was Gestalt hatte, nur noch ein schnelles Wischen von Schwarz und Gelb, heiseres Keuchen und Knurren, hohe, spitze Schreie, die heftig die nachmittägliche Stille schnitten und eine Wolke von Staub. Ich sah nicht, wer wen verwundete, aber ich ahnte es und fühlte mein Herz schlagen. Ich bereute sehr, Mac in diesen Kampf geschickt zu haben und mir wurde bewusste, dass sich hier zwei Tiere zerrissen, weil ich den Kampf gewollt und nicht, wie es richtig gewesen wäre, verhindert hatte. Ich schämte mich. Ein großer schwarzer Hund löste sich aus der Staubwolke und jagte mit ein paar wilden Sätzen in eine nahe Hofeinfahrt. Mac setze ihm nach, ohne Hast, wohl nur, weil das so sein muss und zur Sache gehört. Er bellte ein paar mal, ich hatte ihn nie bellen hören, und danach war es wieder still in der Straße. Er sah mich an, und ich gab ihm, was ich ihm schuldig war, kraulte ihn ausgiebig und klopfte ihm die Flanken. "Gut gemacht" sagte ich ihne viel Stimme, "vielleicht kann ich mich mal revanchieren." Er leckte sich ein paar Blutstropfen von der Schnauze. "Herr der Straßen" fügte ich leise hinzu. Ich kaufte ihm dann sehr schnell einen soliden Knochen, an dem ein halber Ochse hing, und er nahm ihn, als hätte er nie etwas anderes getan, als Knochen mit halben Ochsen dran zu verdrücken.
An seinem Verhalten mir gegenüber änderte sich nichts nach dieser Geschichte, nur erlaubte er sich jetzt, mich mitunter in die Kneipen zu begleiten, obwohl er genau wusste, dass die Kneipen auf dieser Insel keine guten Plätze für Hunde waren. Hier teilten rüde Wirte oder besoffene Bananenpfücker gern mal Fußtritte aus und jagten die Hunde zum Teufel.
An einem Nachmittag, der zum Baden zu kühl war, saß ich auf der Terrasse vor meiner Stammkneipe, trank Bier und beobachtete das Meer. Mac und Turnschuh lagen neben meinem Stuhl, der Kleine wie immer gegen Macs Bauch gerollt, und dösten friedlich vor sich hin. Alles war friedlich gewesen an diesem Tag, keine Kämpfe, keine wilden Jagden nach Katzen oder irgendwelchen Viechern im Unterholz, keine Insulaner, die bedrohlich genug aufgetreten waren, um die Hunde zu beunruhigen. Nichts hatte uns herausgefordert, und nichts hatte uns richtig wachgemacht, und darum hörten wir das Geräusch hinter uns zu spät. Etwas klatschte hart auf Macs Rücken, er jaulte auf und katapultierte sich mit ein paar wilden Sätzen von der Terrasse auf den gegenüberliegenden Strand. Turnschuh huschte hinterher, wie von Mac an einer Leine gezogen, überschlug sich einmal und landete mit einem Salto auf dem glatten, harten Sand. Ich drehte mich um. Hinter mir stand die Schwiegermutter des Besitzers, eine hagere alte Frau in Schwarz, mit weißem Gesicht und schwarzen, heißen Augen. Sie hielt einen Reisigbesen in den knochigen Händen. Ich starrte sie an, vollkommen überrascht, wahrscheinlich mit offenem Mund, und unfähig, etwas zu sagen. Sie schrie auf mich ein, in einem Dialekt, den ich nicht verstand, fuchtelte mit dem Besen herum und deutete auf die Hunde, die, eng beieinander, auf dem Strand verharrten und uns beobachteten. Zorn kam in mir auf, zu langsam, wie meistens. Dieser alte Totenvogel hatte meinem Mac ganz hinterhältig einen Reisigbesen ins Kreuz gedroschen. Ich sollte ihr den verdammten Besen aus der Hand reißen und sie damit niederschlagen. Aber das ging nicht, man schlägt keine alten Frauen nieder. Aber ich muss aufstehen und ihr Bescheid geben, lauter schreien als sie, sie niederbrüllen, meine Hunde verteidigen, ihr sagen, was ich von ihr halte. Aber man brüllt alte Frauen im Süden nicht nieder, alte Frauen sind hier Respektpersonen, und man begegnet ihnen höflich und mit Zurückhaltung. Ich hätte darauf pfeifen sollen, Höflichkeit hin, Höflichkeit her, aber ich bin so ein alter Trottel, der die Regeln der Länder, die er bereist, immer respektiert. Und so saß ich da, hilflos in meinem Zorn und versuchte, die Alte zu beschwichtigen, sagte ihr, laut, aber nicht laut genug, dass Tiere auch eine Seele hätten und ähnliches Zeug. Anstatt aufzustehen und ihr zu zeigen, wer ich bin. Es wäre eine Lehre gewesen, und ihr Schwiegersohn, der Besitzer, der sie fürchtete, hätte es sicher genossen. Sie schrie weiter auf mich ein, und irgendwann wandte sie sich ab und verließ fluchend die Terrasse. Ich starrte ihr nach, zornig, hilflos und mir war klar, dass ich mich wie ein Feigling verhalten hatte. Ich hatte meine Hunde nicht verteidigt. Ich erhob mich langsam, wie zögernd, mein schlechtes Gewissen und die Demütigung drückten mich nieder, und ging meinen Hunden entgegen. "Mac", sagte ich leise, "bist du verletzt ?" und streckte meine Hand nach ihm aus. Er sah mich an, ganz ohne Ausdruck, und wich langsam vor mir zurück. "Mac", sagte ich noch einmal. Er wandte sich ab und lief ohne Hast, mit Turnschuh an seiner Seite, über den Strand. Sie kreuzten die Straße und verschwanden in den Bananenplantagen.

 (von Hans Herbst)