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besinnliches:
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Die letzte Bitte eines alten
und kranken Hundes!!
Viele Jahre durfte ich Dein treuer
Begleiter sein.
Du hast schon, als Du mich beim Züchter
abholtest, meine Liebe gewonnen.
Ich lief Dir zu und
Du nahmst mich in Deine Arme.
Du hast Dir viel Mühe gegeben,
aus mir einen
wohlerzogenen Hund zu machen. Wichtig
war
mir, dass Du viel mit mir gespielt
hast, ich habe dabei
auch gewonnen. Du hast nie mit mir
geschimpft oder mich gar geschlagen,
wenn eine Übung
von mir nicht gleich verstanden wurde.
Unsere Bindung, dabei war es Liebe,
wurde immer
inniger, wir wurden unzertrennliche
Freunde, in Freud und auch
in Leid. Stolz ging ich mit
Dir spazieren und freute mich ebenso
wie Du, wenn ich, wegen meines
gepflegten Aussehens
und meiner Folgsamkeit - manchmal
war sie nur Dir zu Liebe -
bewundert wurden.
Nun meine letzte Bitte an Dich. Die
Zeit ist vergangen,
Du wurdest älter und ich alt.
Ich bin zwar noch immer
folgsam, aber das Spiel und der Spaziergang
wird halt
schon immer langsamer. Aber Du verstehst
mich ja,
bist noch viele Stunden, auch in
der Nacht, nach einem
Tierarztbesuch, wenn ich Schmerzen
hatte, bei mir gewesen
und die Schmerzen wurden gleich besser.
Wir waren eben Freunde.
Wenn nun mein Hundeleben zu Ende geht,
bitte ich Dich,
wenn es Dir möglich ist, mich
auf dem letzten Weg zu
begleiten. Mein letzter Blick soll
Dir gelten, bevor
meine Augen brechen.
Sei nicht so traurig, wenn
Du einen Freund, vielleicht
den besten, verloren hast.
Leb wohl!
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Hundetreue
Wenn dir ein Mensch ein unrecht tut
und wird es Dir zu bunt,
beschimpfst Du ihn in deiner Wut
und nennst ihn einen Hund.
Bedenkst nicht, das dein treuesTier
nie so sein könnt wie der,
der Name Hund ist, glaube mir
ein Schimpfwort nimmermehr.
Er dankt für jedes kleineStü
und Blickt dich an beseelt.
Er spricht zu Dir mit seinemBlick
weil ihm die Sprache fehlt.
Erkenne den Wert bevor es zu spät,
sei gut zu Deinem Tier.
Wenn Dein Hund zu Grunde geht,
hält niemand mehr zu Dir.
Ein treues Herz, ein Treuer Blick,
das gibt es noch auf dieser Welt.
Denn auch Schmerz, nicht nurim Glück,
ein Wesen zu Dir hält.
Doch suchst beim Menschen Du die Treu,
vergeblich suchst Du da aufsNeu.
In Leid und Freud, zu jeder Stund,
hält einer Treu zu Dir: Dein Hund!!
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Was gibt es schöneres
Ein Wauzi ist's der mir gefällt,
für mich der schönste auf
der Welt.
Mir zugetan in allen Lagen,
er kann's nur nicht mit Worten sagen.
Wach ich am Morgen mal nicht gleich
auf,
küßt er mir sanft die
Hand.
"Wau",macht er und sieht mich an,
mit weniger und mehr Verstand.
Ob's regnet,hagelt,stürmt und
schneit,
für Ängste ist jetzt keine
Zeit.
Ich muß hinaus in Feld und
Flur,
und sei's auch bis zum Bäcker
nur.
Ein kurzer Schwatz mit der Nachbarin,
und schon hat's Leben wieder Sinn.
Beim Frühstück dann,um
neun Uhr früh,
denk ich,du liebes Hundevieh,
wie oft hast du mich Tag und Nacht,
von trüben Gedanken abgebracht.
Bin traurig ich-liegst du bei mir,
ganz nah,damit ich dich auch spür.
Zwei Augen sehen mich flehend an,
"sei glücklich-daß ich's
auch sein kann"
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Treue
Ihr liebt die treuen Hunde nicht?
Ist Euren Herzen fremd geblieben,
was aus der Hundeseele spricht,
und wie ein Hund vermag zu lieben?
Kommt Ihr ins Elend erst einmal,
von allen, die Ihr kennt, verlassen,
und fühlet der Enttäuschung
Qual,
dann lernt Ihr Hundetreue fassen.
Will unsere Hände er belecken,
aus klugen Augen auf uns schauend,
die Pfote uns entgegenstreckend,
nur uns ergebend, uns vertrauend.
Dann regt der feste Glaube sich,
weil uns ein Wesen treu geblieben,
dann lernt man unerschütterlich,
den braven Hund von Herzen lieben.
Und wenn Ihr das Gefühl nicht
kennt,
ich Euch sagen mich nicht scheue:
Vom Hund, den Ihr "Köter" nennt,
lernt eine Tugend –
lernt die Treue!
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Nichts auf der Welt ist uns sicher!
Deine eigene Frau mag Dich verlassen.
Deine Kinder mögen sich als undankbar erweisen,
trotz aller Opfer, dieDu für sie erbracht hast.
Deine besten Freunde, denen Du jahrelang vertraut hast,
können Dich eines Tages betrügen.
Du magst Dein Vermögen verlieren. Dein Ruf....
Deine Ehre können in ein Nichts zerrinnen.
Diejenigen, die am meisten vor Dir in die Knie gesunken
sind, werden vielleicht die ersten Steine nach Dir
werfen, wenn sie Dich nicht mehr brauchen.
Der einzige uneigennützige Freund, den ein Mensch
in dieser selbstsüchtigen Welt hat, ist sein Hund.
In der ärmsten Hütte ist er genauso glücklich,
wie im größten Palast....bei Dir will er sein.
Der einzige, der Dich nicht betrügt.
Wenn Du ein Bettler bist, bewacht er Dich,
als wärest Du ein Prinz.
Wenn Du von Haus und Hof vertrieben wirst,
wenn sie alle.....alle Dich verlassen.....
Dein Hund verlässt Dich nicht.
Hast Du kein Obdach mehr und müsstest im Freien
schlafen, will er keine andere Belohnung, als bei Dir
zu sein. Auch wenn Du verhungern müsstest, bliebe er Dir
treu. Er hungert mit Dir und küsst und leckt die leere Hand,
die ihm kein Futter reichen kann.Solltest Du plötzlich
tot umfallen, er weicht nicht von Dir. Er muss eher
erschossen werden, als dass er dich im Stich ließe.
Bist Du dann in der kühlen Erde und er kennt die
Stelle....dort an Deinem Grab findet man ihn.
Er scharrt, als wolle er Dich wieder ausgraben.
Er legt seinen Kopf zwischen seine Pfoten und trauert
um Dich.... er ..... Dein bester
Freund.....
DEIN HUND!"
Ed. Boshardt (1961)
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